Constitution Hall, Washington, D.C.

November 17, 2007 at 1:49 pm (Blogroll)

16.11.2007
Neil Young 
w/ Rick Rosas, Ben Keith, Ralph Molina, Anthony Crawford & Pegi Young

From Hank To Hendrix / Ambulance Blues / Sad Movies / A Man Needs A Maid / Try / No One Seems To Know / Harvest / After The Gold Rush / Mellow My Mind / Love Art Blues / Kansas / Cowgirl In The Sand // The Loner / Everybody Knows This Is Nowhere / Dirty Old Man / Spirit Road / Bad Fog Of Loneliness / Winterlong / Oh, Lonesome Me / The Believer / No Hidden Path // Cinnamon Girl / Tonight’s The Night / The Sultan

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Thomas Hansen, 1976 – 2007

September 14, 2007 at 5:56 pm (Blogroll)

Vi fikk i går kveld, mandag 10. september 2007 vite at vår kjære venn, Thomas Hansen aka Saint Thomas, var gått bort. Han ble 31 år gammel. Vår dypeste medfølelse og tanker går til familie og venner.Familien ønsker, i tråd med Thomas‘ væremåte, å være åpen om hans bortgang. En foreløpig rapport sier at det ikke er snakk om selvmord, men en uheldig kombinasjon av reseptbelagte medisiner. Det har lenge vært en kjent sak at han har slitt med psykiske problemer, noe han hele tiden var åpen om.

Faktisk var han i en meget energisk og produktiv periode før sin bortgang, og det forelå straks to klare album. Låtmaterialet var valgt ut blant over 100 demolåter, laget i perioden mars-august 07. I tillegg gledet han seg over nettopp å ha begynt på lydtekniker-utdannelse. Det ventes fortsatt på en rettsmedisinsk rapport, men familien opplyser om at hans siste dag begynte som en vanlig morgen med dagens avis og kaffe.

Vi her på Racing Junior ønsker å minnes Thomas slik vi kjente ham. Han var hele spekteret av følelser fra langt oppe til dypt nede, dønn ærlig, inkluderende, og med en altfor stor rettferdighetssans (jf hvor urettferdig det var at oppvarmingsbandet i Royal Albert Hall bare ble tilgodesett med et par småpils), men mest av alt var han en sårbar og varm gutt. Det er ingen hemmelighet at vi hadde noen tøffe tak, men med de gode øyeblikkene endte vi alltid på plussiden.

Og hvilken låtskriver han var! Vi har fortsatt den aller første demoen vi fikk med låter som Born Again, Mysterious Walks og Surfer’s Morning. Vi var solgt fra første øyeblikk over den litt nasale stemmen og den fantastiske låtteften. Her er den aller første strofen fra hans aller første låt på hans aller første album:

Come on, get along
Hang out with the new kids
You were born again today in a way somehow, in a way somehow
Come on, get along
Take a dance with me
You were born again today in a way somehow, in a way somehow

Familien ber om ro i tiden fremover og ønsker ingen henvendelser. De oppfordrer istedet folk til å bidra med støtte til psykiatrien. Henvendelser kan evt rettes til Racing Junior.

Oslo 11.09.2007

Racing Junior v/
Robert Jønnum
John Birger Wormdahl
Rolv Magnseth
Claes Olsen
Pål Klostermann

På vegne av familien


Last night, my incredibly dear friend Thomas Hansen was found passed away in his apartment in Oslo. He was 31 years old.Today is a tough day for his friends and family, and for all of those who were touched by the music he created. Many sang better than him or knew more chords on the guitar, but Thomas had a fantastic sense for melody that was surpassed by few. He would phone you up and ask for a suggestion for a song title, and thirty minutes later he would call again and play you the incredible song that he had just written and recorded for you.

Thomas struggled at many points in his life, his mental problems and addictions were public knowledge because he dared to speak about them. What would be his latest record was recorded at the lowest point of his life, a brutally honest album detailing the struggles of addiction and pain that he was experiencing. He got help and he got better, but there was always the struggle in his life between the shy boy who just wanted to be left alone and the artist who had to look his audience in the eye.

Hopefully, he has finally found peace.

My deepest sympathies to Beth, Terje and Kate. Getting to know your son and your brother was the most important thing that ever happened in my life. I miss him so much.

See you on the other side, Thomas.

Reidar A. Eik
September 11th 2007

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Sunday you need love – Monday be alone

Juli 31, 2007 at 8:52 pm (Blogroll)

Am Samstag hatte ich das Vergnügen, einem der seltenen Konzerte von „Die Fahrt von Holzminden nach Oldenburg“ beizuwohnen. Jedem ist natürlich klar, worum es da geht. Für die anderen: es ist eine Trio-Cover-Band. Und für die ganz anderen: Trio waren die mit dem „Da, Da, Da“, wobei das Lied ja eigentlich „Da Da Da ich lieb Dich nicht Du liebst mich nicht aha aha aha“ heisst.

Der Auftritt war Trio-würdig und brachte mich unweigerlich dazu, mir das immer noch geniale Erstlingswerk der Band anzuhören („Trio“). Auch fand ich in einer Kiste einen Trio-Live-Mitschnitt aus dem Jahr 1981 im „Onkel Pö“ in Hamburg. ’81 war vieles noch nicht klar: wie soll es weitergehen mit der populären Musik in diesem Land? Wollen jetzt wirklich alle diese „Neue Deutsche Welle“, die langsam populärer wurde?

Genau das Problem hatten auch Trio während des Onkel-Pö-Autritts: man spricht zwischen den Songs von „Neuer Deutscher Tanzmusik“, der Begriff „NDW“ wird gescheut. Musikalisch hört man die Punk-Wurzeln ganz klar, die minimalistischen Texte werden lässigst dargeboten, das Publikum ist vornehm zurückhaltend. Ist es Fisch oder Fleisch? Stephan Remmler bemerkt passend: „Alle stehen da und gucken.“

Ein Jahr später, nachdem Trio zu Gast bei Dieter Thomas Heck waren, wurde es dann allen klar: es ist kein Fisch, kein Fleisch, keine Neue Deutsche Tanzmusik, sondern es ist diese dümmliche NDW. Anschließend trieben es auch Trio NDW-angepasst weiter; man erinnere sich an „Anna, lass mich rein, lass mich raus“. Geäussert haben sie sich damals nie; fast die Hälfte des Trios saß auch dann irgendwann im Knast und vorbei war’s. Was die Kerle heute so machen, weiß man auch nicht genau. Auf der Trio-Homepage steht: „Autogrammwünsche können derzeit leider nur von Stephan Remmler erfüllt werden. Autogramme von Kralle oder Peter sind leider nicht möglich.“

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Der Zócalo von Dachau

Juli 26, 2007 at 5:14 pm (Blogroll)

Ich muss Euch enttäuschen.

An dieser Stelle kein Bericht über das gestrige Konzert der Band Calexico in Dachau.
Viel zu gefährlich; blamieren soll sich bitte die Presse. Nur soviel: diese Band hat ihren Weg vor einiger Zeit gefunden und wird ihn weiter gehen. Ohne Gnade. Eines ist aber genauso sicher: als Meilenstein wird der Auftritt nicht in die Musikgeschichte eingehen. Denn wie unglamourös und dämlich klingt denn bitte „Calexico auf dem historischen Rathausplatz in Dachau“?

Denke ich an Meilensteine, so fallen mir ein: The Who in der Leeds University, The Clash auf dem Jamaica World Music Festival, die Cramps im Napa State Mental Hospital, Ton Steine Scherben im Audimax der TU Berlin, Jimi Hendrix auf dem Monterey Festival, Grateful Dead im Fillmore East und natürlich Johnny Cash im Folsom Prison.

Dass die Cramps in der Irrenanstalt spielten, Ton Steine Scherben im verkifften Audimax, irgendwie passt das nahezu märchenhaft zusammen. Ist der Ort der Darbietung unmittelbar mit dem Künstler in Zusammenhang zu bringen? Und wenn ja, wo würden Calexico ihren legendärsten aller Auftritte absolvieren? Vielleicht auf dem Zócalo in Mexicali, wo tagsüber die Grenzschmuggler ihrer Arbeit nachgehen?

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Liegt in Puch eine Zukunft?

Juli 23, 2007 at 5:21 pm (Blogroll)

Puch am letzten Samstag. Auch in diesem Jahr hat der Bauer die Wiese am Hang zur Verfügung gestellt. Die Bühne steht im Waldrand, das Klo neben dem Schweinestall. Die Fehlfarben waren angekündigt und spielten auch. Spät, gegen halb zwei in der Nacht – die Wiese hatte sich mittlerweile in ein Schlammfeld gewandelt. Regen. Dauerregen.

 Bild dir ein du bist Lotse und hältst das Steuer
 mitten im Ozean spielst du mit dem Feuer
 Sprich fremde Sprachen im eigenen Land
 Zerstreu alle Zweifel an deinem Verstand

 (Fehlfarben – Rhein in Flammen, 2002)

Peter Hein muss nicht viel tun; er muss nur dastehen, vor dem Mikro und es ist so einfach für ihn, den Ms John Sodas, den Hidden Cameras, den Monostars und zudem der anwesenden Dorfbevölkerung klarzumachen, was er will, wie’s geht, wie man’s macht.

 – wer spielt denn da jetzt?
 – die fehl…farben, die machen so punk, so
 – ah, so mit bunten haaren?
 – nee, ich weiß nich, eher nich
 – hm
 – die sind echt gut
 – ah, wo kommen die her? aus london?
 – weiß nich, so aus berlin oder so
 – und wie lange gibt’s die schon?
 – so zwei jahre, aber die sind echt gut.
 – danke
 – ja, kann sein, dass die mal früher bunte haare hatten. aber die sind gut, echt.
 
Die Fehlfarben, Punklegenden aus Düsseldorf. Bunte Haare hatten sie nie, spielen seit 1979, haben Nachfolger geprägt, unter der NDW gelitten („Es geht voran“), sich darum aufgelöst, bei Xerox gearbeitet und vor wenigen Jahren wieder zusammengefunden. Ihre letzte Platte „Handbuch für die Welt“ bekam manch schlechte Kritik. Es wäre vorbei, schreibt man, es wäre nicht mehr ’79; Wackersdorf wäre auch weg und die Startbahn-West sowieso. Und außerdem läge die Zukunft der Musik woanders.

 Rund um die Uhr
 Weiß jeder wo jeder ist
 Keine Sekunde in der du unerreichbar bist

 Ununterbrochen fällt es über mich her
 Ich kann nicht mehr
 Ich kann nicht mehr

 Das Handbuch für die Welt
 Das hat bei mir gefehlt
 Das Handbuch für die Welt
 Das hab ich nachbestellt

 (Fehlfarben – Handbuch für die Welt, 2007)

Gegen drei sind auch die Fehlfarben nass: der letzte Song schleicht aus den Lautsprechern. Schnell hinter die Bühne, man will ja seine „Monarchie und Alltag“ signiert haben, von Peter Hein, dem legendären Janie J. Jones.

 – hallo peter, klasse konzert.
 – oh, danke, ja, nass
 – sag mal, du signierst mir bestimmt schnell ne platte
 – hastn stift?
 – ja klar, hier, nimm den kuli
 – hm, der schreibt nicht, der ist nass, oder liegt das an der beschichtung?
 – das ist die neuauflage, die ist so beschichtet. hier, der schreibt
 – ja, die gabs ja nie so richtig im original, früher war alles besser, der stift schreibt
 – oh, super
 – nee, der schreibt doch nicht, irgendwie, die beschichtung, mann, nass alles hier
 – ich hab hier noch einen, probier den mal
 – eh, ich kratz die dir hülle kaputt, ich kann das jetzt so eingravieren in die beschichtung
 – der sollte aber schreiben, oder ist der auch nass?
 – ja, scheiss wetter, du, das geht jetzt nicht so, haste n edding
 – nee
 – na, junge, dann lass uns das das nächste mal machen, wir sind bald wieder da
 – ohh, ja, gut dann beim nächsten mal, ich bring dann nen edding mit
 – ja, mach mal, bis dann. mensch, hier ist alles nass, wir gehen unter.
 
Die Rückfahrt in die große Stadt. Durch den Wald, durch Dörfer, an den Äckern vorbei.
„Meinst Du, die Zukunft der Musik liegt in Puch? Nachts um halb zwei, direkt neben dem Schweinestall?“, frage ich meinen Nebenmann.

 Die Zukunft wird auch nicht bewältigt
 der Kopf ist größer als der Hut
 ich weiß nicht mehr woher der Wind weht
 ganz egal was im Wetterbericht steht

 (Fehlfarben – Hier und Jetzt, 1980)

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